Die Besiedlung des Essener Stadtgebiets begann bereits lange vor der eigentlichen Stadtgründung: Schon in der Jungsteinzeit haben sich Menschen im heutigen Burgaltendorf aufgehalten. Dies belegen die neuesten Funde, die Sammler jüngst der Stadtarchäologie gemeldet haben: Werkzeuge aus Feuerstein und Reibsteine lassen Rückschlüsse darauf zu, dass die Ur-Essener möglicherweise schon 5500 bis 2200 vor Christus Ackerbau betrieben haben - und somit sesshaft gewesen sind.

Für die Archäologen sind die neuen Burgaltendorfer Funde besonders spannend, da mit ihnen die Suche nach Hinweisen für eine Besiedlung nach einer langen Pause neu belebt wird. Die letzten Relikte aus der Jungsteinzeit waren Anfang der 1990er Jahre bei einer Ausgrabung an der Worringstraße entdeckt worden. Damals waren es Steinbeile, die darauf hindeuteten, dass ungeachtet der Waldgebiete, die in der Steinzeit die Landschaft beherrscht haben dürften, genug Raum für Siedlungen vorhanden war.

Anders als in Bochum und Dortmund ist es den Forschern in Essen bislang allerdings noch nicht geglückt, die Relikte eines steinzeitlichen Hauses aufzuspüren.